Franzosenviertel

Neukonzeption eines Stadtquartiers

 

 

   


Durch steigenden Energie- und Flächenverbrauch werden höhere Dichten der Gebäudebe- bauung notwendig. Damit werden an die Qualitäten der nun wenigen, verbleibenden Freiräume höhere Anforderungen gestellt. Es erschien uns sinnvoll, den herkömmlichen Entwurfsansatz umzudrehen, nicht die Gebäude zu entwerfen, sondern die sie umgebenden Freiräume. In dieser Untersuchung wurde mit Hilfe des Computers eine grobe Freiraumgrundstruktur unter Einbeziehung vorhandener Wegesysteme generiert. In den Projektvorbesprechungen wurde eine Struktur hoher Flexibilität gewünscht, die eine demokratische Selbstorganisation der Bewohner ermöglicht. Es wurde ein Quartier entworfen, das sich aus Grundeinheiten strenger Elementierung, einer Gitterstruktur zusammensetzt. Im Lauf der Zeit ist somit eine ständige Veränderung möglich. Ein mögliches Freiraumerscheinungsbild wurde unter Einbeziehung maximaler Belichtungstiefen vom Computer zufallsgesteuert errechnet. Diese wurde anschließend von einem vollflächigen, grundstücksgroßen Volumenkörper subtrahiert. Es ensteht eine mögliche Baukörperausbildung hoher Komplexität, deren Erfahrung nur durch Bewegung, weniger durch die Studie von Grundrissen erfolgen kann.
John Cage komponierte einige Stücke, bei denen er nur eine Klangwolke vorgab, in der sich die Musiker frei bewegen können. In unserem Gebäudekonzept ist eine Grundstruktur vorgegeben, aus der sich die Bewohner nach demokratischen Regeln ihre Gebäude selbst herausbilden können.

 

Freiraumgrundstruktur

 

mögliches Freiraumerscheinungsbild

 

Substraktion vom Volumenkörper

 

mögliche Baukörperausbildung





 
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