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Der zerklüftete Rauenstein mit seinen ausgespülten Spalten
und engen Durchgängen ist Ausgangspunkt des Entwurfsgedankens.
In Anlehnung an den Entstehungsprozess des Berges, der im Lauf der
Zeit durch die Erosion sein jetziges Aussehen erhielt, wird ein
20x20 Meter großer Würfel als Primärfom zerschnitten
und die einzelnen Teile verschoben und verdreht. Durch diesen Prozess
entsteht eine neue, sekundäre Gesamtform, die mit ihren exakten,
geometrischen Kanten in Kontrast zu den umgebenden, zerklüfteten
Formen des Rauensteins steht. Das Gebäude sucht eine abstrakte,
räumliche Nähe zum Rauenstein mittels der geradlinigen
Enge in den Erschließungsscheiben und den überraschenden
Blickbeziehungen nach außen, die sich innerhalb des Gebäudes
ergeben. Die Gesamtform stellt eine Momentaufnahme eines abstrakten
Zerfallsprozesses dar. Die dabei entstehenden, verschiedenartigen
Formen dienen unterschiedlichen Funktionen. Die Scheiben nehmen
das Erschließungssystem auf und die angeschnittenen Quader
dienen dem Wohnen, der Bewirtschaftung und Versorgung.
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